LOGBUCH LXV (16. Oktober 2024). Von Franz Prosinger

In seiner Antwort auf den letzten LOGBUCH-Beitrag widerspricht Prosinger Martin Thoms: Die dialogische Beziehung zwischen Gott und Mensch wahrt die souveräne Eigenständigkeit der göttlichen und die anvertraute Eigenständigkeit der menschlichen Person. Die Immanenz Gottes, seine Shekinah, ist der Abglanz seiner Transzendenz (vgl. Weish 7,26; Heb 1,3) und kein „gottverlassener Gott“.
LOGBUCH LXIV (13. September 2024). Von Martin Thoms

Wo ist Gott? Diese Frage erschallt durch die Menschheitsgeschichte. Wo ist Gott in Zeiten der Flüchtlings-, Klima- und Coronakrise? Wo ist Gott in Zeiten von Krieg und persönlichen Krisen? Wo ist Gott, wenn Kinder im Gazastreifen in die Luft gesprengt werden? Wo ist Gott, wenn in der Ukraine massenhaft unschuldige Menschen sterben? Wo ist Gott, wenn mein Gebet nicht erhört, die Krankheit nicht geheilt wird, das Leben keine gute Wendung nimmt? Ist diese Welt wirklich gottlos? Und wo ist Gott in dieser (scheinbar) gottverlassenen Welt? Wie können wir von Gott sprechen angesichts des Leids und der seufzenden Kreatur?
LOGBUCH LXIII (18. August 2024). Von Daniel Zöllner

Klaus Heinrich (1927–2020) war Professor für Religionswissenschaft auf religionsphilosophischer Grundlage an der Freien Universität Berlin. Seine Habilitation erfolgte mit dem Aufsatzband „Parmenides und Jona. Vier Studien über das Verhältnis von Philosophie und Mythologie“ sowie mit der Schrift „Versuch über die Schwierigkeit nein zu sagen“, die 1964 bei Suhrkamp erschien. Daß sich eine Auseinandersetzung mit diesem im wahrsten Sinne des Wortes außergewöhnlichen Werk auch weiterhin lohnt, zeigt der vorliegende Beitrag.
LOGBUCH LXII (15. Juli 2024). Von Beate Broßmann

Franz Kafka (1883–1924) wollte das Unzerstörbare, etwas, das bleibt und keiner bedingten Gültigkeit unterliegt. In seinem Schreiben, in seiner Literatur suchte er danach. Doch glaubte Kafka an Gott? War er religiös, und wenn ja, in welcher Form? In welchem Verhältnis stehen Kafkas Texte zu seinem Jüdischsein und zu seiner jüdischen Tradition? Diesen Fragen geht Broßmann in ihrem Essay zum Kafka-Jahr nach.
LOGBUCH LXI (15. Juni 2024). Von Christoph Rohde

Die sogenannte Woke-Bewegung hat zu heftigen Debatten geführt. „Wokeness“ ist von den Universitäten über die Medien und die Kunstbranche bis in die Ideologie global tätiger Konzerne eingedrungen. Die relativ diffuse und dennoch wirkmächtige Bewegung, die vor allem in intellektuellen Zirkeln westlicher Universitäten als scheinbar progressives Paradigma entstanden ist, hat ihre Wurzeln in einer gesellschaftlichen Identitätskrise, die durch den Rückzug des christlichen Glaubens mitbedingt ist.
LOGBUCH LX (15. Mai 2024). Von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz

In der Leidensgeschichte gibt es mehrere Unbekannte, die, ohne es zu ahnen, Felsen ins Rutschen bringen. Übrigens ein Hinweis darauf, daß es kaum Nebensachen gibt. Offenbar steht wirklich alles mit allem in Beziehung, und der Schlag eines Schmetterlingsflügels löst anderswo einen Wirbelsturm aus. In diesem Fall wird nicht nur ein Fels ins Rutschen gebracht, er wird im Aufprall sogar zerschmettert. Petrus mit dem Beinamen der Fels prallt auf die Frage einer Magd und geht zu Bruch. Ein Auszug aus dem Buch „Frauen der Passion“.
LOGBUCH LIX (24. April 2024). Von Lothar C. Rilinger

Ein Mosaik im Dom von Aquileia zeigt einen Kampf zwischen einem Hahn und einer Schildkröte. Das Bild führt tief in die mythologische Geschichte des Christentums, denn es kündet vom Sieg des Herrn Jesus Christus über die Dunkelheit des Heidentums. Eine Vorabveröffentlichung aus Rilingers Buch „Auf der Suche nach dem Licht. Zeichen des Glaubens auf dem Weg von Aquileia nach Rom“.
LOGBUCH LVIII (15. März 2024). Von Christoph Fackelmann

Der „Herzhafte Hauskalender“ des Sozialen Friedenswerks mit dem schönen sophokleischen Motto „Nicht mitzuhassen, mitzulieben sind wir da!“ blickt inzwischen auf eine über 70-jährige Geschichte zurück, und diese knüpft ihrerseits an eine noch um ein Vielfaches ältere Tradition von staunenswerter Kraft und Würde an. Die Besprechung zeigt, daß und warum der diesjährige Hauskalender diese Tradition in gelungener Weise fortsetzt.
LOGBUCH LVII (18. Februar 2024). Von Daniel Zöllner

„Das Haus und das Lamm“ ist der vierte Prosaband aus der Feder Christian Lehnerts. In vierzehn mit „Das Haus“ betitelten Abschnitten berichtet ein Ich-Erzähler über seinen Aufenthalt in einem einsamen, baufälligen Haus im Erzgebirge, über seine Erfahrungen mit dem Alleinsein, mit den Arbeiten am Gebäude, mit den Tieren und Pflanzen und mit der Sterblichkeit aller Wesen. Jedem dieser Berichte sind unter dem Titel „Das Lamm“ Reflexionen über ausgewählte Textabschnitte der Johannesapokalypse zur Seite gestellt.
LOGBUCH LVI (15. Januar 2024). Von Felix Hornstein

Der im Rahmen der „Kleinen Bibliothek des Abendlandes“ im Be&Be-Verlag erschienene Band „Neue Schau“ vereinigt acht ausgewählte Erzählungen von sechs deutschsprachigen christlichen Autorinnen und Autoren des 20. Jahrhunderts. Felix Hornstein nimmt in seiner Rezension drei ausgewählte Erzählungen des Bandes unter die Lupe und gibt so Hinweise zu den Stärken und Schwächen einer dezidiert christlichen Erzählkunst des 20. Jahrhunderts.
LOGBUCH LV (20. Dezember 2023). Von Beate Broßmann

Der Roman „Der Dorfprediger von Wakefield“ führt den Leser in ein Dickicht der Geschichten. Die Neuausgabe der zweiten deutschen Übersetzung des ursprünglich auf Englisch verfaßten Romans bietet die Gelegenheit, einen weitgehend vergessenen, aber literaturhistorisch bedeutsamen Text kennenzulernen.
LOGBUCH LIV (9. Dezember 2023). Von Christoph Rohde

Henry Kissinger war eine große Persönlichkeit, die die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts intellektuell und diplomatisch mitprägte und deren Einsichten bis zu Kissingers Tode am 29.11.2023 die globale Öffentlichkeit befruchteten – von Washington, D. C. bis Peking, von Dakar bis London. Eine Würdigung aus Anlaß seines Todes.
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